Betten, Wiegen und andere himmelblaue Schlafgelegenheiten

Ein Fotobericht von Sigi Ulbrich - Seite 2- 4

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Nun hat Kuhn ja nicht nur Himmelbetten gebaut. 

Es gab selbstverständlich auch schöne Betten. Eins der schönsten Betten von Dora Kuhn sehen Sie links. Sammlung und Foto Gabo Richter. Frau Richter hat die Bauernstube aus ihrer Sammlung in der Tortula 4/2010 bereits vorgestellt. Es ist nämlich eine Stube mit Geschichte. Vergleicht man nun die Bemalung vom Fußende des Bettes mit der auf meinen beiden Himmelbetten aus den 30er Jahren, so erkennt man zweifelsfrei - sie stammen aus einer Zeit! Besonderes Merkmal bei Bettwäsche aus dieser Zeit ist die Füllung mit Holzwolle. Die Kissen und Decken sind damit gestopft. Ich lege meine Kissen aus der Zeit übrigens immer für ein Paar Tage in die Gefriertruhe. Man weiß ja nie, wen oder was man da so ins Haus bekommt.

Doch auch andere Betten aus dem Hause Kuhn können sich sehen lassen. Da ist z. B. mein großes Bett - es wurde in den 40er Jahren gebaut und ebenso liebevoll wie üppig bemalt. Auch dieses Bett hat mittlerweile den grünlichen Schimmer - mehr über diese Farbveränderung können Sie bei Frau Richter nachlesen - einfach hier klicken

Daneben steht ein Bett aus meinem 70er Jahre Kuhnhaus. Betten mit diesem Druck wurden von Herrn Hölzle nach 1965 eingeführt - siehe Himmelbett

Bis zum Katalog von 1986
wurde sowohl das Himmelbett als auch das Bett angeboten. Danach war die Himmelbettzeit vorbei. Nichts mehr mit Prinzessin oder Wöchnerin.

Parallel dazu wurde aber auch noch gemalt. Das Kuhnherz - was ja eigentlich das Herz Jesu darstellt - umrankt vom Blumenkranz. Mein Bett
ist aus Ende der 60er - Anfang der 70er Jahre. Augen- fällig sind die dicken Bettpfosten.

Im Kuhnhaus der 70er Jahre stehen zwei Einzelbetten zu einem Doppelbett nebeneinander. So, wie es damals in den meisten deutschen Schlafzimmern üblich war. Wie im wirklichen Leben folgte bald ein einteiliges Doppelbett. Zuerst in Naturholz und später, ab Mitte der 80er Jahre auch in bayrisch blau
- sparsam mit Blumen garniert. 

Doch es waren nicht nur optische Veränderungen. Es gab nun eine „Matratze“ aus Schaumgummi und die Decken und Kissen - im rot-weißen Vichykaro, wurden bereits mit Füllwatte und nicht mehr mit Holzwolle gefüllt. Das Bett hatte halbhohe Pfosten, die mit einer kleinen roten Kugel gekrönt waren.

 

Wie ich eingangs bereits sagte, mit den himmelblauen Möbeln ist das so eine Sache - manche sind gar nicht himmelblau. Das erste Kinderzimmer von Kuhn kam von Heinrich Hölzle und war für das Dachgeschoss des neuen Hauses - fröhlich frech im 70er Jahre Stil, ganz in orange.

Vielleicht wollte doch nicht jeder Fan der Bauernmöbel ein Zimmer in orange. Jedenfalls kamen ein paar Jahre später diese Möbel auch in blau aus Fischbachau in die Puppenstuben. Trotz meiner großen Leidenschaft für die blauen Möbel finde ich das Kinderzimmer in orange schön und richtig. Aber es ist natürlich auch gut, dass man die Wahl hatte.

Anfang der 90er Jahre wurde ein blaues Etagenbett
für das Kinder- zimmer in das Programm aufgenommen. Das war richtig spiel- freundlich und mit dem Wiedererkennungswert eindeutig an die Kinder gerichtet. Leider fiel 2000 die ganze Serie der blauen Möbel aus dem Katalog heraus. 

Erst nach einigen Jahren, in denen man nach dem 2004er Katalog gearbeitet hat und es nach dem großen Brand zu einer betriebs- losen Zeit kam, gab es mit dem Katalog 2011 wieder eine blaue Serie
. Sie sieht ganz anders aus. Es wird nicht mehr gemalt, sie wird aber hoffentlich auch ihre Anhänger finden.

 

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