Die besondere Puppe

Hier können auch Sie Ihren Schatz vorstellen

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Von Eierlieseln und ihren Kolleginnen

Hat man erst einmal eine, kommen wie von selbst weitere hinzu ...

Als ich es damals im Norddeutschen Spielzeugmuseum Soltau ( heute Spielmuseum Soltau ) zum ersten mal sah, habe ich mich verliebt, in das schwarze Googly.

Es stand eher unauffällig in einer großen Vitrine zwischen anderen Celluloidpuppen und schaute ein wenig neidisch auf die hübsch bekleideten Nachbarn.

Wie gesagt, es war Liebe auf den ersten Blick und diese Liebe fand im Frühjahr 2012 ihre Erfüllung.

Ich konnte ein schwarzes Cellba Googly im vollen Ornat kaufen. Beide Ohringe sind vorhanden. Sie sind mit „afrikanischen ( wohl Fantasie ) Schriftzeichen“ geprägt. Der „Bastschurz“ (Entschuldigung, diese Bezeichnung stammt nicht von mir, ich habe sie aus der Cellba-Preisliste von 1939 übernommen) ist noch voll und sitzt fest über dem dicken Bäuchlein. Es hat zwar am Hinterkopf eine kleine Beule, aber in einem Alter von weit über 80 Jahren darf die eine oder andere Malesche schon einmal auftreten.

Das Googly stammt aus den 20er oder 30er Jahren des letzten Jahrhunderts.



Auch dieses Googly steht fest auf seinen großen Füßen.

Und noch ein Lieschen habe ich von Cellba - obwohl, wenn ich ehrlich bin, so ist es ja keine Eierliesel im landläufigen Sinn. Unter dieser Bezeichnung versteht man eben doch das kleine Googly. Aber eine Eierwärme-Puppe ist es allemal.

Bei dieser Puppe handelt es sich um eine 12 cm Puppe mit der Artikel Nr. 882.

Das Merkmal dieser Puppen und damit auch der optisch einzige Unterschied zur Puppe Typ 881 ist die Form der Hände. Bei diesem Puppentyp liegen die Finger alle parallel.

Die neuere (ab 1945) Puppe Typ 881 hält ihren Zeige- und den Kleinenfinger vom Mittel- und Ringfinger abgestreckt.

Dieses pummelige kleine Püppchen mit den Pausbäckchen war Cellbas Antwort auf die Schildkröt-Inge - oder war es umgedreht? Wie auch immer, die Firmen haben damals gegenseitig die Puppentypen kopiert. Über eventuelle Streitereien und Prozesse darüber, hat man nur äußerst selten gehört. Es war wohl einfach ein „Wie du mir - so ich dir“.

Meine kleine Eierpuppe ist nur 12 cm hoch, sie ist 4-fach gegliedert, hat also einen feststehenden Kopf. Die Augen sind gemalt. Sie hat die typischen Cellba-Arme - der rechte gestreckt, der linke angewinkelt. Der Körper ist gedrungen, mit kleinem Wohlstandbäuchlein. Sie steht auf 2 strammen beweglichen Beinen, kann daher sitzen. Nicht eben elegant, aber es klappt. 

Auch diese kleine Puppe ist mit einer Nixe im Nacken-Schulterbereich gezeichnet.

Kleid und Mütze sind aus dünner Wolle, sind gekonnt gearbeitet. Die Träger des Kleides sind aus Seidenbändern. Das Kleid passt perfekt. Die Haube wird mit einem dünnen gehäkelten Bändchen aus der Wolle gehalten.

Sie hat 6 kleine Eierwärmer
Kleine Eierwärmer (für Wachteleier?) unter ihrem Rock
(für Wachteleier?) unter ihrem Rock versteckt. -
Ich dachte eigentlich, dass sie nicht in diesem Kleid aus der Fabrik kam. Das eine geschickte Puppenmutter - oder Oma dieses Kleid gearbeitet hat. Doch ...

... ein hab ich noch.

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