Prinzessin Edilein

Ein Bericht mit Fotos von Sigi Ulbrich

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Bereits als kleines Mädchen habe ich mit Edi-Puppen ge- spielt. Sie lebten zusammen mit kleinen Schildkröt-Puppen in meiner Puppenstube. Damals hatte ich Küche, Wohnzimmer mit Bauernstuben-Empore und Schlafzimmer. Heute habe ich „nur“ noch die Bauernstube
aus der Zeit. Deshalb sind die kleinen „Krötchen“ ausgezogen. Das war zu eng. Es leben nur noch die beiden 12 cm und die 8 cm Edi-Puppen dort. 

Über viele Jahre ging ich davon aus, dass diese Puppen das Sortiment von Edi darstellten. Als ich Anfang der 90er Jahre intensiv nach den Edi-Puppen Ausschau hielt, entdeckte ich weitere kleine Größen. Nämlich 4 und 16 cm Puppen

Das wars dann aber wirklich ...

   

Wie sehr ich mich geirrt hatte! Wer da sucht, der findet. So steht es in der Bibel. Also wird etwas daran sein.

Schon mein erster großer Fund brachte dann auch eine ganz neue Sichtweite in Sachen Edi. Bereits die Titelseite eines gefundenen und natürlich sofort gekauften Kataloges lies mein Herz höher schlagen. Es gab auch große Puppen, in Tracht und in „zivil“. Und große Babypuppen. Ich konnte mich kaum von der Titelseite trennen um den Katalog anzusehen. Die Lektüre dieses Kataloges war wirklich verblüffend. Es gab Babys in drei verschiedenen Ausstattungen. Leider ist es hier nicht möglich auf all das einzugehen, was mich so überrascht hat. 

Die Leser, die das Edi-Puppen Kompendium abonniert haben, erleben Monat für Monat solche Überraschungen.

Das Thema hier und heute ist das Prinzesschen Edilein.

   

Im Sommer 2013 bekam ich von meiner Freundin Aljona den Hinweis, dass eine große Edi-Babypuppe bei Ebay angeboten wird. Obwohl sie selbst leidenschaftliche Sammlerin ist, gönnte sie mir diese Puppe und freute sich mit mir, dass ich sie ersteigern konnte. Als sie kam, fiel sie doch nicht so gut aus wie angeboten, aber ich war glücklich. Natürlich war sie nicht aus Celluloid. Ihr Material war ähnlich wie Tortulon oder Cellidor. Sie hatte bereits eine „Augen-OP“ hinter sich und diese war absolut nicht gelungen. Doch ich liebte sie vom ersten Augenblick an. 

Sie bekam vorübergehend - wie ich meinem Mann versprach - einen Platz auf unserem Wohnzimmertisch. Ich setzte sie etwas seitlich, damit man nicht direkt in die beinahe leeren Augenhöhlen schaute. 

Sie kam in hellblauer Strampelhose
. Das war natürlich ein Unding. Schließlich war sie eindeutig ein Mädchen und Mädchen trugen in den 50er Jahren nun einmal rosa. In meinem Puppenkleiderschrank gibt es Strampelhosen in mehr oder weniger jeder Größe und Farbe und so wurde sie ganz schnell zu einem süßen Mädchen. Bereits in diesem Augenblick bekam sie ihren Namen: Prinzessin Edilein.

   

Ich schickte das Foto an meine Freundin Jutta. Aber sie meinte, eine Prinzessin müsste auch ein entsprechendes Kleid tragen und keine Strampelhose. Sie schickte mir kurzerhand ein reizendes weißes Perlonkleid mit passendem rosa Unterkleid und, welche Freude, einen Schnulli aus den 50er Jahren

Ein Mützchen hatte ich noch. Ja, nun war sie wirklich eine Prinzessin. Ich habe im Sommer Geburtstag und mein Mann schenkte mir einen Gutschein

Der enthielt 

      a) einen Ausflug zu meiner Puppendoktorin und 
      b) eine erneute Augen-OP für mein neues Kind. 

Zu diesem Geburtstag erhielt ich noch weitere, ganz tolle Geschenke. Aljona bot an, wenn ich passenden Stoff finde, würde sie mir das Kleid von der Titelseite des Katalogs nacharbeiten, Jutta fand in Ihrer Stofftruhe eine alte Bluse, die dem Kleiderstoff ziemlich nahe kam. 

Und die Puppendoktorin sagte, sie hätte auch so eine Puppe in ihren Kisten und wenn ich daran interessiert sei, würde sie sie bei Gelegenheit heraus suchen. 

Nun Gerhard fand die Idee gut, so hätte er dann schon mal ein Weihnachtsgeschenk.

Mich erreichten die ersten Bilder aus der Ukraine. Als Model diente ein 35 cm Cellba Baby

Das Kleid passt zwar nicht und das „Model“ schaut auch nicht glücklich drein - kein Wunder, es ist ja auch ein Junge - aber ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie das Kleid aussah.

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