Die Celluloid-Puppen der Marke OXK (Sowjet Union)

Ein Bericht mit Fotos von Helena Jarzemskaja

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Die OXK-Puppen waren ziemlich teure Spielzeuge - eine große Puppe kostete 3.5 Rubel (der Lohn in Krankenhäusern war damals etwa 190 Rubel). 

Trotz des hohen Preises wurden alle Puppen nackt verkauft - der Grund ist trivial: 

Die Chemiefabrik hatte keine passende Werkstatt, es gab dort niemanden, der Kleidung nähen konnte. Teilweise aus dem- selben Grund, können die Puppen mit Perücke und Schlaf- bzw. Flirtaugen, aber auch mit gemalten Augen, als äußerst selten betrachtet werden.

Aber nicht nur wegen der Unfähigkeit, eine Perücke zu nähen, wurden sie schnell aus der Produktion herausgenommen und durch Ganzzelluloidpuppen ersetzt. 

Schöne Puppen, die aber sehr kompliziert in ihrer Herstellung waren, galten als zu teuer. 

Daher wurden ALLE folgenden Puppen nur noch mit aus- geformten Haaren (und später mit Bändern in ihren Haaren, Mützen
und ganzen Anzügen) gemacht. 

Einige Tierfiguren bildeten keine Ausnahme.

Das Thema der internationalen Freundschaft, das zu dieser Zeit hochaktuell war, spiegelte sich in den Puppen wider. 

Eine der beliebtesten Puppen war ein lächelnder Negerjunge.

Immer wieder wurde die Meinung vertreten, dass bei OXK
auch Puppen anderer Nationalitäten mit helleren Hauttönen produziert wurden: 

Ein Chinese
- ein Tadschikisch. Allerdings ist dies nicht der Fall. Der Eindruck wurde nur dadurch vermittelt, dass man verschieden hohe Dosen Pigment zu verschiedenen Losen Cellulose hinzugefügt hat. 

Manchmal viel weniger als normal, und das Lächeln der Puppe, die ihren Augen ein charakteristisches „östliches" Schielen verlieh, vervollständigte den Fall.

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