Museal - die Kuhnstuben aus den 1920er Jahren

Ein Fotobericht von Sigi Ulbrich

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Die Brettchen- oder Flachfiguren haben es mir schon immer angetan. In dieser Stube sind vier davon eingezogen. Auf der rechten hinteren Ecke schleicht eine Berthold Katze und eine sitzende Katze
, ebenfalls Berhold (beide sind aus den 30er Jahren) sonnt sich ein kleines Stückchen weiter. Sie passen wirklich gut von der Zeit und natürlich auch von der Größe. 

Der weiße und der schwarze Spitz sind jüngere Roßwein- figuren
. Da sie aber bis Mitte des 20. Jahrhundert hinein ein sehr geschätzter Hausgenosse waren, fand ich sie hier gut platziert. 

Mein Wissen über diese Figuren, die ich schon viele Jahre so ganz nebenbei sammel, habe ich aus dem Sammlerkatalog von Stefan Krause.

Der „Schwarze Großspitz“ war im südlichen Deutschland ein beliebter Hund im Weinbau. Der „Weiße Großspitz“ galt als Statussymbol beim Großbürgertum und Adel. 

So ist anzunehmen, dass sie eigentlich nicht zusammen in einem Haus gehalten wurden. Aber in dieser Familie ist es nun einmal so.

Eines Tages fand ich endlich die seltene (und passende) Kommode. Ich hatte sie zuvor schon zweimal gesehen. 

Die nette Sammlerin, die mich auch auf die Magisterarbeit aufmerksam gemacht hat, schickte mir ein Foto. Sie hatte es einmal im Freilichtmuseum
Bad Sobernheim aufgenommen. Wenn sie auch schwer zu erkennen ist. Eindeutig steht dort diese Kommode

Zum anderen habe ich sie in dem Ausstellungsführer vom Deutschordenmmuseum in Bad Mergentheim zur Winterausstellung 2011/2012 Trautes Heim
gesehen und mich verliebt. 

Dort sind auch Tisch und Stühle, aber ich denke beides eher für die kleine Stube. Aus der Beschreibung von Bad Mergentheim geht hervor, dass die ursprüngliche Besitzerin sie im Winter 1930/1931 geschenkt bekam.

Jetzt habe ich also auch so eine seltene Kommode in meiner großen Stube. Sie ist dort eine Zierde und mein Stolz.

Kurz vor Weihnachten konnte meine Freundin Sherri (Sie erinnern sicherlich an das Weihnachtshaus von ihr) in Amerika ein kleines Konvolut kaufen: Schrank, Truhe, Kommode
- Nun kenne ich also insgesamt vier dieser Kommoden (dresser) aus dem Ende der 20er Anfang der 30er Jahre. Sicherlich haben auch andere Sammler so eine Kommode in den Stuben stehen. Bitte senden sie mir Ihre Fotos davon. Ich freue mich schon jetzt darauf.

Eines Tages werde ich auch den passenden Tisch und die Stühle für meine Große finden. Dann bekommt sie auch die richtigen Gardinen. Den alten Stoff dafür habe ich bereits.

 



Nun will ich Ihnen auch endlich die Maße dieser Stuben nennen:

Die kleine Stube ist L x H x T 21,5 x 10 x 14
Die große Stube ist L x H x T 31,5 x 16 x 20

Im letzten Jahr entdeckte ich in der Weihnachtszeit in einem „Euro-Shop“ klitzekleine LED-Lichterketten. Sie eröffneten mir etwas ganz Tolles. 

Wir haben damit alle Stuben
, die nicht beleuchtet werden konnten, weil Stromanschlüsse unerreichbar sind, beleuchtet. 

Auf diese Lösung bin ich sehr stolz.

Hin und wieder schalte ich sie am Abend an, gerade in der vergangenen Weihnachtszeit war es eine wundervolle Ergänzung zu den Weihnachtskerzen.

Wie ich aber schon weiter oben sagte, ist meine große Stube die mittlere dieser Stuben. Sollte mir eines Tages eine ganz große über den Weg laufen, jawohl, ich werde sie kaufen. Nur, wie sage ich das meinem Mann? Er meint doch tatsächlich, ich hätte schon eine Kuhnstube. Da sage ich nur ... Männer!! 

Nein, ich bin fest davon überzeugt, wenn es so weit ist, wird er sich mit mir freuen.

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