PuppenMuseum Falkenstein
Sammlung Elke Dröscher

Ein Bericht mit Fotos von Sigi Ulbrich

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Da haben wir Puppen- und Miniaturenfreunde ja richtig Glück, dass Frau Dröscher sich nach dem wunderschönen Geschenk so total in diese Richtung orientiert hat. Man stelle sich Hamburg ohne das PuppenMuseum Falkenstein vor  - unmöglich ... Seit Sommer 1991 besuchte ich das Museum sehr häufig. Wie oft, habe ich jetzt erst bei der Recherche für diesen Artikel gemerkt. 

Ich habe mir immer die Eintrittskarten
aufgehoben. Nun konnte ich also sehen, dass sich nicht nur die Postleitzahl (nach der Wende) sondern die kleine Karte als solches im Laufe der Zeit verändert hat. 

Das Museum hat sehr besucherfreundliche Öffnungszeiten: Di.-So. von 11.00 bis 17.00 Uhr - auch an Feiertagen geöffnet. Da findet sich also leicht ein Besuchstermin.

Sollten Sie aber doch einmal etwas zu früh hinfahren, so setzen Sie sich unbedingt auf eine Bank und schauen weit über die Elbe, nach links, nach Hamburg, nach rechts, nach Schleswig-Holstein oder einfach geradeaus, dann ist Ihr Blick in Niedersachsen.

Gleich bei meinem ersten Besuch war ich „hin und weg“ von der zauberhaften Inszenierung der Badepuppen in einem großen Badezimmer. Frau Dröscher machte mich auf den kleinen Föhn
aufmerksam - den ich in der ersten Aufregung übersehen hatte. Mein Mann liebt Badepuppen und so brachte ich für ihn auch gleich ein Foto mit.

Schließlich wollte ich ihn ja überreden bald einmal mit mir zusammen einen Besuch im Museum zu machen. Was soll ich sagen - ich war erfolgreich und wann immer mein Mann Zeit fand, kam er mit mir auf das Elbhochufer. Ja, unsere erste „alte“ Badepuppe haben wir dort gekauft. Wenn man eine Lieblingsvitrine hat, fallen natürlich die Veränderungen als erstes ins Auge. 

Mit Begeisterung haben wir diesen Zuwachs
beobachtet. Doch jetzt hat das Badezimmer einen Stand, in dem es kaum noch erweiterungsfähig ist. Aber wir werden weiter ganz genau hinsehen.

Doch zurück zu den Anfängen. Von der ersten Stube bis zu einer musealen Sammlung dauerte es einige Jahre. Ich glaube auch nicht, dass die Zeit „meine beginnende Platznot war vorerst beendet“ lange angehalten hat. Sammler sind eben so.

Zum Glück hat Frau Dröscher ziemlich früh begonnen über ihre Schätze Buch zu führen. Vielleicht hatte Sie schon zu Beginn den Gedanken an ein Museum? Sie sagt dazu:

Schon in den Anfängen meiner Sammlertätigkeit fertigte ich eine Kartei mit Zustands- aufnahmen und - falls vorhanden – Daten der Herkunft sowie Einkaufspreise und Farbdias von den hergerichteten Stücken. Das Photographieren brachte mir bald ebensoviel Freude wie das Restaurieren, besonders die Inszenierungen in den Puppenstuben oder der Puppen mit anderen Puppen und Beiwerk empfand ich als höchst anregend.

Zunächst versuchte ich bei all meinen Funden den ursprünglichen Zustand zu ermitteln und wieder herzustellen. Puppenstubengehäuse und - zubehör entdeckte ich damals noch beim Trödler, per Anzeige im Lokalteil oder sogar auf dem Sperrmüll. Selten jedoch fand ich Stücke, die über Generationen hinweg in komplettem Zustand erhalten waren. - Vielleicht lag aber auch im Zusammen- tragen und Restaurieren der Stuben ein ein besonderer Reiz
. Restaurieren hatte ich unter anderem an der Stuttgarter Akademie belegt - nicht mehr ausreichend für kostbare Kunstwerke, aber hilfreich bei der Wiederherstellung meiner Puppen- küchen, - stuben, - läden und - häuser.

Im Laufe der Jahre hatte Sie sich als Galeristin mit dem „Kunstraum Hamburg“ einen guten Namen geschaffen, anerkannt und hochgeachtet in nationalen wie interna- tionalen Sammlerkreisen.

Aber auch mit ihrem Bildband „Die Puppenwelt“ erzielte sie weltweit Aufmerksamkeit. Es war  irgend- wann nur noch eine Frage der Räumlichkeit bis zu einem eigenen Puppenmuseum. In einem Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Herrn Dr. von Dohnanyi zeigte sich, das die Stadt Hamburg großes Interesse an einem derartigem Projekt hatte und als ihr Augenmerk dann auf das total verfallene ehemalige Springer Landhaus fiel, wurde man sich nach einem Jahr mit Vertragsverhandlungen einig.

Ein weiteres Jahr dauerten die Renovierungsarbeiten.

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