Dieburg - das Schlossmuseum voller Cellba-Puppen

Ein Bericht mit Fotos von Sigi Ulbrich

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Um es gleich vorweg zu sagen, die Ausstellung läuft leider (auch nach Verlängerung) nur noch bis zum 16.02.2014.

Ich habe aber bereits seit der Eröffnung im September jeden Monat darauf hingewiesen, wer also hinfahren wollte, .... 
Für diejenigen, die es nicht einrichten konnten, hier jetzt ein ausführlicher Foto-Bericht sozusagen als „Nachlese“.
   

Museum Schloss Fechenbach vergrößern:   Foto anklicken

Veröffentlichung der Fotos mit freundlicher Genehmigung
Museum Schloss Fechenbach

Ich liebe Museen in historischen Gebäuden. 

Die Räumlichkeit für die Sonderausstellungen in Dieburg sind zwar im neuerem Gebäudeteil untergebracht, aber das Museum liegt zum größten Teil im Schloss von 1754. 

Das Museum betritt man nicht durch den Schlosspark sondern durch einen eher unscheinbaren Eingang in der Seitenstraße. Damit dennoch kein Zweifel aufkommt, dass man ins Museum geht, liegt im Eingangsbereich eine „Museum Schloss Fechenbach“ Fußmatte. Ach war die schön, ich mochte sie kaum benutzen.

Spricht man mit Celluloidpuppen-Sammlern, so hört man immer wieder, das diese aller ersten Kunststoff-Geschöpfe in Sachen Ausstellungen viel zu kurz kommen - und, recht haben sie. 

Sieht man vom Schildkröt Firmenmuseum in Rauenstein ab, bleibt nicht mehr viel. Hier und da eine Vitrine in einem Museum, aber eine ganze Ausstellung, dass ist schon selten. 

Und dann noch „Im Zeichen der Nixe“ - da musste ich einfach hinfahren - trotz der weiten Anreise.

Ich hatte das Glück, dass mich die Museumsleiterin Frau Maria Porzenheim durch die Ausstellung führte. Neben der umfangreichen Puppen Präsentation (ca. 300 Puppen) beeindruckte das ganze „Drum herum“. 

Sehr informativ fand ich die großen Tafeln oder besser Banner
Sehr informative große Tafeln (Banner)
, die anschaulich und ausführlich die Geschichte der Celluloidpuppen im Allgemeinen, aber vor allen Dingen die der Cellba im Besonderen erzählten. Als Celluloidpuppen Sammlerin war mir natürlich beides geläufig. Ich fand die Gestaltung sehr interessant und anschaulich - ich konnte während meines Aufenthaltes beobachten, dass sie bei den Besuchern eine große Beachtung fanden.

Das der Bildhauer und Modelleur Karl Gansler für einige Puppenmodelle seine Tochter Sonja zum Vorbild genommen hat, ist kein Geheimnis. 

Doch in Dieburg konnte man die Original Büsten von Gansler sehen. Das war neben den Puppen unbedingt ein Highlight der Ausstellung. Auch zu Karl Gansler gab es einen Banner
Auch zu Karl Gansler gab es einen Banner
an der Wand.

Eine wundervolle Ergänzung zu den Puppen ist ganz sicher das Poesie-Album einer Freundin von Sonja Gansler († Weihnachten 1944) mit Sonjas Eintrag vom 28.02.1943 „O Jugendzeit o schöne Zeit“. 

Ich muss gestehen, auch wir haben uns knapp 20 Jahre später derart „sinnige“ Sprüche in Poesiealben geschrie- ben. 

Ein paar Jahre später war es mir dann so peinlich, dass ich mein Album verbrannt habe. Auch ohne dass ich die Zeit unbedingt zurück drehen möchte, das Album hätte ich heute gern wieder.

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