Was hat die Absetzung der Königin Isabella II.
mit den blauen Kuhn Möbeln zu tun

100 Jahre Kuhn - 100 Jahre Original Oberbayerische Heimatkunst

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"Wat den Een sin Uhl, is den Annern sin Nachtigal". Die in Deutschland stationierten US-Soldaten schickten die blauen Bauernmöbel heim und diese erfreuten sich in Amerika bald sehr großer Beliebtheit. Containerweise traten sie die Reise über den Teich an. Gut verpackt, in die Kästen eingenäht, kamen sie in die USA und wurden dort aufgebaut. In den US-Markt wurden vor allem Möbel in 1:12 geliefert.

Anfang der 80er Jahre gab es einen Einbruch. Das High-Tech-Zeitalter ging an den Kinderzimmern nicht mehr vorbei. Davon erholte sich die Firma nur sehr langsam, schaffte es jedoch. Die kleinen Mädchen wurden durch die „großen Mädchen“ abgelöst. Die Sammlerinnen von Puppenstuben und Miniaturen wandten sich der Qualität zu. Vielleicht sollte ich langsam erwähnen, dass die Bauernmöbel natürlich nur einen kleinen Teil der Produktion darstellen. Kuhn-Möbel in natur, gebeizt und gewachst sind gesuchte Stücke für Puppenhäuser und Vitrinen.

Der Betrieb expandierte. 1994 war der Umsatz auf dem höchsten Stand. In 3 Hallen wurden die kleinen Möbelchen von rund 50 festangestellten Mitarbeitern hergestellt. Parallele dazu wurden die Marianne Modelle, also das Zubehör, das aus einer Puppenstube erst ein richtiges Zuhause macht, von einem Onkel der Hölzles hergestellt und über den Kuhn-Katalog mit vertrieben. Nach einigem Hin und Her, ging schließlich auch dieser Zweig nach Fischbachau. Bis 1997 boomte es bei Kuhn. 

 

Dann kam 1998 der Einbruch. Der Umsatz ging innerhalb von 10 Jahren um 90 % zurück. Nur mühsam hält sich der Betrieb über Wasser. Der Kunde merkt das nicht. Nach wie vor bleibt es beim hohen Standart der Möbel, bei guter Verarbeitung und erstklassiger Bemalung - eben Kuhn. 2005 und 2006 kommt kein neuer Katalog heraus. Es wird nach dem 2004er Katalog gearbeitet.

Wenn dann am Abend die Hölzles zusammen saßen und die Lage besprachen, dann dachten sie tatsächlich, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Doch das Schicksal setzte noch eins drauf ...

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