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Da für Wunder ja eigentlich himmlische Mächte zuständig sind, habe ich damit einen „wundervollen“ Übergang zu den Engeln von
Frau Wiltner gefunden. Von der Haltung und der Statur sind es eindeutig damenhafte Engel - wenn es so etwas gibt. Wie anders sie sind, erkennt man besonders gut
in der Auslage ihres Geschäftes, auf einem großen
Tischaltar Engel aus der Produktion ihrer
Schwester Kerstin Drechsel von den
Werkstätten Flade Von dort kommen die kleinen Flachshaarengelchen - sehr niedlich und meistens mit einem kleinen Spielzeug in der Hand. Z. B. meiner, er bringt eine Seiffner Kirche mit. |
Frau Wiltner nimmt für ihre Engel sehr helles und feines Ahornholz. Das gibt ihnen ihr weiches Aussehen. Ein Engel setzt sich aus mehreren Teilen zusammen und jedes Teil wird einzeln gedreht und bearbeitet. Sie trägt viele Schichten Acryl-Wasserlasuren auf, damit sie diesen samtweichen Glanz bekommen. Doch vorher steht sie vor ihren Regalen und sucht aus den vorbereiteten Körpern, Köpfen, Armen und Flügeln die Teile zusammen, die von der Maserung gut zusammen passen. Aber als allererstes bringt sie sie zu Papier und dann stehen sie ihrer Vorstellung bereits fix und fertig im Regal. |
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Die Bearbeitung der Flügel und der Haare sind weitere Arbeitsgänge – mühevoll und hoch interessant. Ganz zum Schluß bekommt der Engel sein Gesicht – natürlich von Hand mit klitzekleinem Pinsel aufgetragen. So entsteht ein Engel in den Farben des Himmels und wenn er und seine Geschwister fertig sind, stellt sie die Tischaltäre zusammen und das könnte dann so aussehen: |
Bilder ursprünglich: Foto Oestreich Lengefeld, Zusammenstellung:: gmuwebSign |
Fragt man Frau Wiltner, was sie empfindet, wenn sie ihre Engel erschafft, so erklärt sie es folgendermaßen: Unzählige Male habe ich mit immer neuer Bewunderung Sonnenuntergänge beobachtet und mir vorgestellt, Engel kämen auf die Erde. Sie fassen sich an den Händen, singen, tanzen und geniessen die Leichtigkeit ihres
Seins.... |
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