Puppen aus Papier - Schätze aus Kindertagen

Sonderausstellung in Hohenlockstedt - läuft noch bis zum 30.10.2013

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Puppen aus Papier - Schätze aus Kindertagen

Sonderausstellung in Hohenlockstedt
( läuft noch bis zum 30.10.2013 )

Das Museum am Wasserturm in Hohenlockstedt hat - wie die Gemeinde überhaupt - einen militärhistorischen Hintergrund.

Vor nicht ganz 100 Jahren wurden in Hohenlockstedt - oder, wie es damals noch hieß Lockstedter Lager, die ersten Freiwilligen aus Finnland zur militärischen Ausbildung einquartiert. 

Diese Ausbildung unterlag der allerhöchsten Geheimhaltung und wurde von offizieller Seite als Pfadfindercamp bezeichnet.

Die Sache sollte möglichst unbemerkt vom Zar im fernen Russland über die Bühne gehen. Gegen diesen wollten die Finnen nämlich einmal ins Feld ziehen.

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Aus dieser Zeit stammt die Karikatur eines finnischen Offiziers aus der ersten Truppe (viele weitere sollten folgen). Sie zeigt auf lustige Art, wie sich die Finnen damals sahen.

Als sie in Hohenlockstedt ankamen, waren sie ein bunter Haufen, zusammengewürfelt aus allen gesellschaftlichen Schichten Finnlands und nach einem Jahr, als sie nach Finnland zurück kehrten .... Preußen lässt grüßen.

< zum Vergrößern:   Die Karikatur anklicken

Das Museum pflegt freundschaftlichen Umgang mit der Vergangenheit und zeigt Wege für die Zukunft.

Zur Zeit laufen bereits die Vorbereitungen zur 100 Jahr Feier. Wie ich den 1. Vorsitzenden des Verein für Kultur & Geschichte von Hohenlockstedt e.V. Herrn Jabusch einschätze: 

„Da geht die Post ab“!

Aber wir sind natürlich in erster Linie wegen der Papierpuppen nach Hohenlockstedt gefahren. Ich muss sagen, diese Ausstellung hat alle meine Erwartungen übertroffen. Frau Salzwedel, die wir ja bereits im Januar in Hohenwestedt kennen gelernt haben, zeigte und erklärte uns die Exponate.

Drei Sammlungen (von Elke Hutz, Hanna Matzen und Angelika Salzwedel) werden hier in einer Ausstellung gezeigt. 

Also eine Vielzahl und Vielfalt, die ihres Gleichen sucht.

Für mich vollkommen neu war, dass auch Käthe Kruse bereits in den 30er Jahren mit Papierpuppen ihr Angebot ergänzt bzw. erweitert hat. 

Aus den 90er Jahren und für den amerikanischen Markt hergestellt - die Magnetpuppen
Magnetpuppen von Käthe Kruse aus den 90er Jahren
- eine interessante Variante der Anziehpuppe wie wir sie kennen.

Was mir bei dieser Ausstellung so sehr viel Freude gemacht hat? Nun, dass passend zum Thema auch schon einmal eine Celluloid- oder Tortulonpuppe in der Ausstellung sitzt.

Klar, da lacht mein Herz gleich doppelt.

So wie hier bei den Babypuppen, da sitzt doch ein Cellba- Baby aus Nonflam und passt gewissenhaft auf, dass seine Papierschwester nicht beim ersten Luftzug weggeweht wird.

Das ist doch mein Schorschi
Das ist mein Schorschi
. Ach nein, klar, rosa, es ist ein Mädchen. Wer hätte gedacht, dass diese Puppe auch ein so süßes Mädchen sein kann.

Noch sehr genau kann ich mich an gerade diese Baby- Anziehpuppe erinnern. Ich hatte sie als kleines Mädchen auch und .... auch als Oblate mit Glimmer drauf.

Ach war die schöööön.

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