Die Sammlung in der Sammlung

von Sigi Ulbrich

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Die Zündholzschachteln habe ich nur gekauft, um viele klitzekleine Teile als Dekoration in meine Stuben zu stellen. Es gab da nur ein Problem, ich habe es nicht über mich gebracht - obwohl es so geplant war - die Schachteln auseinander zu nehmen. Schauen Sie sich diese Kunstwerke an. Die kann man doch nicht zerfleddern. 
Dabei fing alles so gut und leicht an. Meine erste Zündholzschachtel war ein kleiner Schwibbogen aus DDR-Zeiten. Auf dem Foto sehen Sie ihn in der Bauernstube meiner Kindheit. Oben geradezu auf dem Schrank, da steht er. Das gefiel mir gut. Schnell kamen die minikleinen Lichtträger - Engel und Bergmann - dazu. Auch sie ließen sich schnell und einfach aus der Schachtel entfernen. Die dann folgende Kurrende war auch ohne Problem. So langsam kam Weihnachten
in meine Stube.
Ganz viel Freude hatte ich dann an dem kleinen Dorf Seiffen. Auch das ließ sich einfach aus der Schachtel nehmen und, ich hatte ein fast identisches - natürlich in größer - in meiner Weihnachtsdekoration im Wohnzimmer
stehen. Klar, das kleine Dorf wanderte nicht in die Puppenstuben. Ich stellt dieses kleine Dorf zu dem größeren in unser Wohnzimmer. 
Ich habe in der Zwischenzeit immer wieder Zündholzschachteln gekauft. Jedes mal - ausnahmslos - gedacht als Spielzeug oder Dekoration in meinen Stuben. Keine hat es mehr dorthin geschafft. Dabei hatte ich mir das mit Ostern so toll vorgestellt.

Die Zündholzschachteln können Sie durch: anklicken vergrößern

Ich bin mit meinen Fimo-Knetarbeiten
nicht so zufrieden und sah diese kleinen Schachteln
als wunderschöne Alternative dazu oder als Spielsachen für die Kinder von den Puppenhaus- Familien. 

Es gab einfach alles, was man sich wünschte. Ja, ich könnte mir meinen Traum von einer Puppenstube in der Puppenstube sogar erfüllen. 

Es gab nämlich auch ganz liebevoll gestaltete Puppenstuben
- in einer Zündholzschachtel.

Es war wirklich nur Zufall, dass ich auf einmal ein 100 Jahre altes Bauern-Stübchen aus der Verleger-Langner-Zeit, eins aus der DDR-Zeit und eins aus der Neuzeit hatte. Ja, das war doch sehr interessant hier einmal einen Vergleich zu ziehen. Doch es gab ja nicht nur das Bauernstübchen. Man konnte sich eine ganze Wohnung
zusammen stellen, eine Schule, nein, zwei Klassenzimmer, sowohl mit Lehrerin als auch mit Lehrer, ganz nach der eigenen Vorliebe, oder eben auch beides.

Eigentlich kann man alle Berufszweige in einer Zündholzschachtel wieder finden. Dörfer, Eisenbahnen, eine Windmühle, Turner, Weihnachtsschmuck und Osterdekoration - ganz genau wie bei den Großen. 

Spätestens jetzt hatte ich mich infiziert.

Zu meiner großen Freude hatte ich eine Zündholzschachtel-Freundin. Warum den in die Ferne schweifen ..... Das war bisher nur unentdeckt geblieben. Wir hatten uns bis dahin nur nicht „geoutet". Welche Freude, sich darüber auszutauschen, Fotos hin und her zu schicken. Also, wenn man nicht schon so viel hätte, also, da könnte man schwach werden, da könnte man direkt mit dem sammeln anfangen. Aber nein, das würde ich nicht. Ich hatte ja schon meine Puppen, meine Bauernstuben und ...

 

Nein, ich sammele auch nicht die Zündholzschachteln, aber, ich werde mich an meinen erfreuen! 
Aber bitte keine Sammlung in der Sammlung. Ich doch nicht!

   

Also, was ich vielleicht aber doch, .... Ich meine wobei ich vielleicht doch schwach werden könnte. 
Wo ich wirklich nicht daran vorbei gehen kann, dass sind die kleinen Puppenstuben. 
Je kleiner je lieber. Davon könnte ich mir doch ... also,
ganz vielleicht, vielleicht doch eine Sammlung in der Sammlung?

 

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