Die besondere Puppe
Hier können auch Sie Ihren Schatz vorstellen

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Kolonialpuppen aus dem Hause Schildkröt

Das Puppenmädchen „Modell 1930“ 22 ½ cm klein

Als ich im Herbst 2010 die Puppen für meine Ausstellung zusammen gestellt habe, legte ich diese kleinen Puppen der bekannten Schildkröt Modelle beiseite. 

Ich plante ein kleines Display - in einem Acryl-Würfel - das bei den Puppenberatungen auf meinem Tisch platziert würde. 

Der kleine Steifbein-Seemann aus den 20er, die kleine exotisches Puppe „Modell 1930“ aus den 30er Jahren und Klein Christel von 1951 sollten meinen Tisch schmücken und den Besuchern und Puppenfreundinnen in der Wartezeit ein wenig Ablenkung bringen.

Beinahe schwarz ist das nicht durchgefärbte Celluloid dieser 22 ½ cm kleinen Puppe Typ „Model 1930“. Sie kam als Nackedei zu mir. Da sie keine Ohrlöcher hat, entfällt also die Gala als Original Kleidung. 

Ich hatte erst angenommen, dass diese kleinen Puppen vielleicht grundsätzlich keine Ohrlöcher hatten, beim Studium von Ciesliks „Das große Schildkröt Buch“ musste ich mich jedoch eines besseren Belehren lassen. In dem Buch ist die Abbildung einer wunderschönen unbespielten Puppe in Gala, genau in dieser Größe, mit Ohrsteckern! Da sie nun aber keine Gala (mehr) hat, sollte sie ein fröhliches und leuchtend buntes Kleid bekommen.

Ich habe ihr aus altem Perlgarn ein Kleid mit Unterhöschen gestrickt. Aus roten Holzperlen bekam sie die „obligatorische Halskette. Die kleinen Schmetterlinge sind aus kaschierter bemalter Pappe. Sie wurden in den 50er Jahren hergestellt. Deswegen nennt mein Mann sie „Die kleine Butterfliege“.

Man muss sehr pfleglich mit einer so dunklen Puppe umgehen, wenn das Celluloid nicht durchgefärbt sondern nur gespritzt ist. So hat sie sich in ihrem rund 80jährigen Leben zwei ganz kleine Schupperstellen zugezogen, wo das helle Celluloid durch die dunkle Farbe hervorlugt. Sie ist sehr leicht. An ihrem linken Fuß hat sie zwei Abdrücke von kleinen Zähnen - Kind, Katze, Hund - wer kann das heute noch sagen. 

Gemarkt ist sie mit der 22 ½ und da drüber die alte Schildkröte in Raute. 

Ihre wachen Augen sind gemalt, auf den braunen Pupillen sind niedliche Lichtpunkte, die ihr ein sehr kindliches Aussehen geben.

Ihre schwarze Ringellöckchen sind sehr stark ausgeprägt und vervollkommnen den exotischen Eindruck. 

Sie ist 4-fach gegliedert. Ihre Arme- und Beine haben Scheiben- gelenke. 

Schaut man bei den Profilaufnahmen auf ihr dickes Bäuchlein, dann sieht man sehr deutlich, das sie noch den alten, eben rundlicheren Körper hat.

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