Die Celluloid-Puppen der Marke OXK (Sowjet Union)

Ein Bericht mit Fotos von Helena Jarzemskaja

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Kinder wollen - und werden - immer mit Spielzeug spielen. In allen Ländern und zu allen Zeiten sogar zu den schwierigsten, sogar bei Kriegen und Revolutionen. Auch wenn die neue Regierung des Landes plötzlich alle Spielzeuge der „alten Zeit“ verbietet und zerstört, weil sie angeblich die "alte Welt" symbolisieren. So passiert in der UdSSR der 1920er Jahre. 
 

Es war eine schreckliche Zeit - sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Besonders für sie. Aber glücklicherweise sind alle Kinder erstaunliche Geschöpfe, kleine Zauberer, die in der Lage sind, die ganze Welt buchstäblich aus dem Nichts zu schaffen! 

Obwohl die Spielzeuge aus der Sowjet Union der 1920er Jahre primitiv und unkompliziert waren, spielten die Kinder mit dem, was sie hatten und waren glücklich damit. So wie links und unten sahen die Spielwarenläden in der Sowjet Union der frühen 1930er Jahre aus - und das sind die reichsten, die so genannten "Indikativen" (Präsentationsladen). 

   

   

Die wenigen Spielzeuge wurden von verschiedenen kleinen Unternehmen produziert - sie hießen "Artels". Die radikale Einstellung der Produktion durch die Regierung führte dazu, dass die Produkte schmerzlich fehlten. Es war kein Wunder, dass im Laufe der Zeit Politiker und andere Erwachsene die Notwendigkeit einer Änderung begriffen. Das führte zu den ersten sowjetischen Zelluloidpuppen. 

Eine der berühmtesten Fabriken - und die allererste
 
- die die Produktion aufnahm, war das Leningrader OXK.

OXK, wie alle frühen sowjetischen Spielzeughersteller, wurde nicht als Spielwarenfabrik
 
gegründet. Ohta-Pulverfabrik - das ist der erste Name - wurde bereits 1715 gegründet, auf Befehl von Peter dem Großen am Ufer des Flusses Ohta.

Bereits im 19. Jahrhundert war die Firma eines der größten Pulverwerke Russlands. Nach der Revolution produzierte die Fabrik weiterhin militärische Produkte, und 1922 ging sie zur Produktion von chemischen Produkten über. 1931 firmierte sie auf den Namen, unter dem sie uns Puppensammlern bekannt ist - OXK (oder deutsch - OCK, Ohtiner Chemisches Kombinat). 

Heute ist das Unternehmen ein Teil des Vereins "Plasmolimer" und trägt seinen alten Namen - Ohta Chemical Werk, aber das ist eine andere Geschichte, wir interessieren uns nur für seine frühen "Spielzeug"-Seiten.

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