Wovon ich noch erzählen wollte ...

01.05.2022 - Peter Petersen - Fischer
Teil 2

Bis hierhin hatte ich immer noch keinen Fischer für das Haus. Ich hatte feste Vorstellungen. Ein kleiner Schildkröt-Hans mit Fischerhemd wäre doch toll - die gab es in den 50er-Jahren. Ja, und dann sah ich ihn. Ich zeigte Gerhard das Bild und auch er war gleich Feuer und Flamme.

Gestatten Sie mir, dass ich Ihnen Peter Petersen (Fischer). vorstelle. Neustes Mitglied der Sammlung Ulbrich. Angeboten wurde Herr Petersen als Künstlerpuppe - 17 cm hoch. Seine schöne Pfeife kann man ihm aus dem Mund nehmen. Er ist aus einem nicht ganz weichen Kunststoff - könnte (muss nicht) Vinyl sein. Er ist 3-fach gegliedert. Seine Beine sind steif. Die schöne Pudelmütze kann man abnehmen. Allerdings sieht sein kahler Kopf nicht so hübsch aus. Wahrscheinlich könnte man ihm auch den Pullover ausziehen. Doch er hat einen sehr dicken Kopf, so versuche ich es lieber nicht.

Herr Petersen hat natürlich ein paar berufsbedingte Miniaturen in seinem Haus. Wobei er für die Fischgräten nicht verantwortlich ist. Der Täter ist sein schwarzer Kater, der sich schon wieder einen Fisch aus dem Eimer angelt. Der schöne große Butt, der Seestern und das Seepferdchen hat er sich präparieren lassen und damit die Wände stilecht
geschmückt.

In der Stube stehen noch zwei Schüsseln (Steingut) mit frischem Fisch. Im Keller hat er eine Schüssel (Holz) mit Krebsen und eine Schüssel (Steingut) mit Butt - nicht zu vergessen die Fische, die zum Trocknen aufgehängt sind.

Frau Petersen scheint irgendwo im Hintergrund zu werkeln. Sie tritt jedenfalls nicht in persona in Erscheinung. Doch es gibt sichtbare tierische Mitbewohner. Zum einen sind Hund (Porzellan) und diebischer Kater (Masse gegossen) in der Stube. Doch auch im Keller gibt es Leben. Da der Kater mit dem Fischklau beschäftigt ist, tanzen die Mäuse gewissermaßen auf dem Tisch bzw. auf dem Kellerboden. Außerdem hat Frau Petersen ein großes Herz für kleine Tiere. Sie bietet einen für das freie Leben noch zu kleinem Waisenigel (Firma Schleich) eine Heimat. Er hat seine Schlafhöhle in einem alten Holzschuh gefunden. Der ist leider nicht aus Delft - ich habe ihn mit einem Faserstift ein wenig aufgehübscht.

Die schöne Wanduhr ist aus Kunststoff. Ich habe sie als „Jean“ gekauft, dafür jedoch keinen Nachweis gefunden. Ich gebe es hier also ungeprüft weiter. Sie sieht aus wie für diese Stube gemacht. Die winzig kleine Mühle, die Flügel lassen sich drehen, rundet die Mühlenteller toll ab. Die Kruken mit Salz, Mehl, Zucker sind aus Holz. Sie waren einmal in einem Konvolut dabei. Frau Petersen hat hinter dem Haus Hühner. Jedenfalls gibt es viele frische Eier im Haus und Keller. Diese Schale ist aus Holz, ich habe mit dem Faserstift ein paar Farbpunkte drauf gemalt. Im Schrank steht ein hölzernes blaues Teegeschirr aus dem Erzgebirge.

Der Strickstrumpf beweist - es gibt im Hintergrund eine Frau Petersen. Diesen Handarbeitskorb habe ich von Teresa, einer Freundin von Sherri, bekommen. Ein Fernglas braucht ein Seemann natürlich. In der silbernen Kassette bewahrt Herr Petersen seine Papiere und sein Geld auf - viel scheint es nicht zu sein. In den Gläsern sind Gewürze.
Der große Schlüssel ist für den Fischkutter. Herr Petersen hängt ihn nach der Heimkehr immer sofort an den Haken, so muss er ihn nie suchen.

Ich glaube, ich habe das Ehepaar Petersen gerade bei einem gemütlichen Nachmittag gestört. Auf dem Tisch stehen die leeren Tassen vom Pharisäer und das klitzekleine Kartenspiel liegt auch noch da. Um ein Kartenspiel zu basteln, braucht es einen Scanner, einen guten (Laser) Drucker, eine kleine Schere und scharfe Augen oder eine Arbeitslupe. Nun ja, und ein wenig Geschick im Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm ist auch wichtig.

Ich sagte ja schon, dass ich stolz auf den Keller bin und ja, er hat wirklich viele Highlights und Eyecatcher. Oben die linke Kellerhälfte direkt von vorn aufgenommen. Weinregal, Bierkasten, einzelne Bierflaschen, Milchflaschen im Korb, Kerzenleuchter mit dicker Kerze, Würste, Eier, Kartoffelkiste und Schüssel mit Kartoffeln, leere Flaschen, Sieb, kleine Leiter, Gummistiefel und eine stehende Petroleumlampe gibt genügend Licht, dass man alles gut erkennen kann.

Hier ein Blick nach links in die Ecke mit der Lampe ...

...und der Blick nach rechts auf das Weinregal. Im Hintergrund steht der Kerzenleuchter.

Oben die rechte Kellerhälfte direkt von vorn aufgenommen. Säcke, Fässer, Wäschewanne, Wäscheruffel, Ölregal, Seekiste, Kaffeemühle, Krebse, Butt, Trockenfische, Igel, Mäuse und eine schöne hängende Petroleumlampe.

Hier der Blick nach links ins Ölregal. Das kleine Ölfass wird teilweise von der Schüssel mit dem Butt verdeckt.

. und der Blick nach rechts zum Igel, er will gerade in seinen Schlafplatz klettern.

Hier einmal ein ungestörter Blick auf die Seitenwände und die rechte Ecke der Stube.

Und, weil sonst Herr Petersen davor steht, ein Blick auf den Schrank mit der kleinen Porzellan-Mühle.

Jedes mal, wenn eine Stube, Haus oder Display fertig ist, denke ich, das ist das Schönste, das Beste, das Liebste, was ich in meiner Sammlung habe.

Geht es Ihnen auch so? 

Ich hoffe, dass Ihnen meine Fischerstube und vor allen Dingen mein Keller genauso viel Freude gemacht hat wie mir.

Passen Sie gut auf sich auf und kommen sie heil und gesund durch diese schreckliche Zeit.

Herzlichst
Sigi Ulbrich
www.tortula.de

Text: Sigi Ulbrich - www.tortula.de
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