Puppen zum Verlieben
Sonderausstellung im Kreismuseum Prinzeßhof in Itzehoe
Sammlung Sigi Ulbrich

Führung und Puppen-Beratung im Kreismuseum Prinzeßhof Itzehoe am 23.01.2011

Nachdem in der Woche vorher die Resonanz zur Führung und Puppen-Beratung recht groß war, kam bei mir die Frage hoch, ob bereits eine Woche später noch einmal der Bedarf nach einer Puppen-Beratung vorhanden war. 

Doch wir fuhren guter Dinge nach Itzehoe, bauten meinen Tisch auf und harrten der Besucher. 

Es ging mir nur unwesentlich besser als in der Vorwoche, doch die Spannung erzeugte genug Adrenalin um mich gut über die Runden zu bringen.

Ich war froh, als das heraufklingende Stimmengewirr signalisierte, dass Teilnehmer zu meiner Führung gekommen waren. 

So ging ich mutig hinunter, begrüßte die Besucher, machte einen Scherz über Baby-Born und mein armes kleines Paulchen, was so recht verloren zwischen den Vinyl-Puppen saß, wies auf die Kreationen aus der Sammlung Nölke hin und führte alle nach oben.

Es war eine große Gruppe mit noch größeren Taschen, aus denen schon einige Puppenköpfe hervorlugten.

Es macht mich immer wieder stolz in die Ausstellung hinein zu gehen und auf diesen oder jenen besonderen Schatz hinzuweisen und dass diese Leute kommen, um sich von mir meine Sammlung erklären zu lassen. Vieles kommt einem ja lockerer über die Zunge, wenn man es schon mal gemacht hat. Für die Führung habe ich doch tatsächlich eine Stunde benötigt. Eine lange Zeit, wie ich finde.

Als kleinen Geck hatte ich einen Laufzwerg von Edi mitgebracht, den ich unter der Edi-Vitrine zwei mal über das Brett laufen lies. Kam sehr gut an und sofort holte eine Dame eine Tapsy hervor, die sie zur Schätzung mitgebracht hatte.

Nach der Führung versammelten sich Mensch und Puppen im Saal. Ich konnte mit Wissen, entsprechender Literatur und einigen kleinen Ratschlägen, die Puppenmütter zufrieden  stellen. Einmal musste ich passen. Einmal hatte ich ein Baby vor mir, dass bereits so porös war, dass ich mich kaum traute es anzufassen. Einmal hatte ich eine Inge vor mir, die in einer Puppenklinik derartig zugerichtet worden war, dass ich sie kaum ansehen mochte. Einmal hatte ich eine Erika, unbespielt und der Kopf ganz zerbrochen. 

Überwiegend waren es diesmal Schildkrötkinder, die mir vorgelegt wurden. Und da bin ich ja sehr sicher in meiner Beurteilung, da gab es keine Probleme.

Bild-gross

Immer wieder überraschend für mich, wie geduldig die Menschen dort sitzen und bis zu 2 Stunden gewartet haben, dass ihnen eine fremde Frau sagt, was sie eigentlich sowieso schon wussten.

Nämlich, dass sie eine besonders schöne Puppe hätten und diese aus den 30er oder Ende 40er oder 50er Jahren wäre!

 

Aber schauen Sie doch einmal durch die Lupe, führen diese mit der Maus über das Foto und überzeugen sie sich selbst.

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