01.04.2018 -  Die Hasenschule

Die Hasenschule

   
Wer kennt sie nicht, ich meine die Häschenschule mit Versen von Albert Sixtus, illustriert von Fritz Koch-Gotha

Wir älteren haben sie als Kind gehabt, mit unseren Kindern gelesen und mittlerweile auch schon mit den Enkelkindern die entzückenden Bilder angesehen.

Wir haben in unserer Osterdekoration eine Hasenschule, die sehr stark an das Buch angelehnt ist. Das Buch aus meiner Kinderzeit steht immer daneben.

   

   

So bin ich natürlich gern der Einladung nach Itzehoe ins Kreismuseum Prinzeßhof gefolgt, um bei der Ausstellungseröffnung „Die Häschenschule“ dabei zu sein.   

   

   

Ich hatte mich nicht weiter informiert und erwartete viele kleine Hasenschulen - nicht nur wie unsere von Christian Ulbricht aus dem Erzgebirge, nein, es gibt sie ja aus so vielen verschiedenen Materialien und in allerlei unterschiedlichen Formen. Klar, auf Ostereiern, Servietten, Papiertaschentüchern, Playmobil hat eine im Programm, Schokolade und Konfekt wird damit bedruckt - also natürlich das Papier drum herum, es gibt eine aus Papier mit ausgestanzten Figuren, Gisbert Neubert hat eine in die Zündholzschachtel gesteckt, natürlich gehört sie bei vielen Manufakturen im Erzgebirge zum Programm, ach, letztlich wird sie von jedem Osterdekorationshersteller, der auf sich hält, angeboten. Ja, ich freute mich und dann, dann war alles ganz anders.

   

   

In dieser Ausstellung geht es nicht um Häschenschulen im Allgemeinen, in dieser Ausstellung geht es ganz allein um „Die Häschenschule“ um Albert Sixtus

Die Neue in Itzehoe, Frau Dr. Miriam J. Hoffmann

zeigt den Lehrer, Kinderbuchautor und Schriftsteller Albert Sixtus sozusagen aus erster Hand. Es war ihr gelungen Herrn Ulrich Knebel - Großneffe des Dichters und gleichzeitig Verwahrer des Nachlasses - für eine Ausstellung in Itzehoe zu gewinnen.

   

   

In seiner Eröffnungsrede erzählte er von dem Menschen Albert Sixtus wie auch von seinem Schaffen. So erfuhren die Besucher der Vernissage unter anderem, dass der Dichter über die Illustration von Fritz Koch-Gotha gar nicht so glücklich war

Ihm missfiel zum Beispiel der Rohrstock, den der Hasenlehrer unter den Arm geklemmt hat. Er selbst war als Hilfsschullehrer ein Verfechter liberaler Erziehung. Nun, wie wir alle wissen, hat der Hasenlehrer im Laufe der Jahre sehen Rohrstock verloren. Ich denke, dass würde dem 1960 verstorbenen Albert Sixtus sehr gefallen.

      

   

In der Ausstellung werden 250 bisher unveröffentlichte Exponate aus dem Nachlass von Albert Sixtus gezeigt. Landrat Torsten Wendt hat seine Häschenschuleausgabe dabei und erzählte, dass er diese gerade seinen Kindern vorgelesen habe. Er war so angetan von der Ausstellung, dass er Herrn Knebel versprach, dass der Kreis Steinburg sich beim Land Sachsen einsetzen würde, Gelder zum Erhalt dieser Exponate freizumachen.

    

   

Die Häschenschule gibt es in unzähligen Sprachen und Mundarten. Zu meiner Überraschung auch auf Schwedisch. Obwohl der Osterhase seine Tätigkeit an den südlichen Ufern der Ostsee aufgibt. In Skandinavien legen die Hühner die Eier nämlich unter das Kopfkissen. Also, andere Länder, andere Sitten. Und doch gibt es sogar eine japanische Version.

   

   

Mit dieser Ausstellung gibt Frau Dr. Hoffman ihr Debüt in Itzehoe und das gleich mit so einem „Knaller“. Den auch die Exponate hatten ja ihr Debüt in der Öffentlichkeit.

   

Kreismuseum Prinzeßhof 
Kirchenstr. 20 
25524 Itzehoe
 

Tel 04821 - 64 068 

Email: prinzesshof@steinburg.de

Öffnungszeiten und Eintritt: 

Dienstag bis Sonntag 
10.00 - 12.00 Uhr und 14.30 - 17.00 Uhr, 
montags geschlossen 

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