Bastelei am Küchentisch
oder
           Wie schnell fahren die denn?  
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Der Weihnachtsmann hatte Gerhard ein neues Fahrrad gebracht und damit ich ihn auch mal von seinem heimischen Computer loseisen und aufs Rad bringen konnte, schenkte ich ihm einen kleinen Fahrradcomputer dazu. Das war wenigstens Technik, nicht so‘n manueller Kram. Er und wie er wohl funktionierte, das weckte Gerhards Interesse.

Die Planungen für unser 15-jähriges Eisenbahnjubiläum waren fertig und nun kamen die Vorbereitungen. 

Wir zum Jubiläum endlich unsere Strecke in New Nestheim eröffnen und vorführen.

Wie schnell fahren die denn?

Wir arbeiteten auf Hochtouren und empfingen unsere wenigen Besucher im Keller direkt an der Anlage. Sie sollten uns gleich ihre Eindrücke mitteilen. Aber stattdessen nervten sie uns immer wieder mit der Frage: Wie schnell fahren die denn?

Ja - und dann kam die Hannover Messe. Gerhard verließ Frau und Anlage und ward für 1 ½ Wochen nicht mehr gesehen. Erst hatte er dort einen kleinen Unfall und dann kam er mit einem dicken Verband am Fuß zurück. Natürlich sollte er sich jetzt ruhig verhalten und sein Bein nicht belasten.

Messwagen der S.&.G.M.U.Bahn

Da er mir bei der Anlage und den anderen Vorbereitungen nun nicht mehr helfen konnte, wurde mal wieder die Küchentisch-Werkstatt eröffnet. 

Gerhard wollte endlich die Frage: Wie schnell fahren die denn? richtig beantworten (und wofür braucht man am Fahrrad überhaupt einen Computer?).

Die S.&.G.M.U.Bahn bekam also einen Messwagen. Grundstock ist der LGB Matra- Kranwagen, der bewußte Fahrradcomputer, ein Scheinwerfer von Brawa, eine Lampe von Playmobil, eine Blink-LEDiode und der gekürzte Deckel eines Deosticks. Er nennt uns während der Fahrt die Geschwindigkeit - natürlich im richtigen Verhältnis 1:22,5 - er gibt die Tagestour in Kilometer und Zeit an und merkt sie sich für die Gesamtstrecke. Mehr wollten wir nicht. Zur technischen Beschreibung > hier für Details klicken.

Die Festvorbereitungen waren rechtzeitig abgeschlossen und der Messwagen wurde parallel dazu ebenfalls fertig und hatte sein Debüt. Am Ende dieses großen Tages verriet er uns folgende Daten:

Er ist an diesem Tag 4 Stunden, 14 Minuten und 31 Sekunden gelaufen und legte in dieser Zeit 127,27 km zurück. Er lief bei der 99 6001-4 mit. Kenner werden beruhigt feststellen, daß unsere Züge demnach eine recht realistische Geschwindigkeit fahren.

Wir waren sehr stolz auf unseren Wagen. Er wurde viel bestaunt. Besonders gefreut hat es uns, als uns die Eisenbahnfreunde Königslutter – die natürlich auch bei diesem Fest unsere Gäste waren – baten, ihn zur nächsten Freilandschau mit an den Elm zubringen.

In den 2 Tagen dort ist er 382 km gelaufen und das bei Temperaturen von weit über 30°.

Freilandschau Königlutter

Übrigens, seitdem nervt uns die Frage: Wie schnell fahren die denn? nicht mehr.

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